Vipern-Alarm an der Adria

Vipern-Alarm an der Adria: Zweiter Biss innerhalb weniger Tage

Ein sonniger Tag am Meer endete für einen jungen Urlauber dramatisch. Ein 30-Jähriger legte sich am Strand von Vallevecchia in die Sonne. Plötzlich spürte er einen stechenden Schmerz am Bein. Eine Vipera hatte zugebissen. Der Mann reagierte sofort, rief um Hilfe und bemerkte, wie sein Bein anschwoll. Rettungskräfte brachten ihn ins Krankenhaus nach Portogruaro. Dort erhielt er das Gegengift. Inzwischen geht es ihm besser. Lebensgefahr bestand zu keinem Zeitpunkt.

Der Vorfall ereignete sich nur zwei Tage nach einem ähnlichen Angriff in Caorle. Dort biss eine Schlange einen Zwölfjährigen, der mit seiner Familie an der Spiaggia di Ponente Urlaub machte. Der Junge kam zunächst nach Portogruaro und anschließend nach Padua. Ärzte behandelten ihn erfolgreich. Mittlerweile erholte er sich und konnte wieder nach Hause zurückkehren.

Die beiden Fälle sorgen für Unruhe in der Region. Viele Badegäste fühlen sich verunsichert. Experten erklären, dass Vipern in der Umgebung schon immer vorkamen. Meist halten sie sich jedoch in Dünen und bewachsenen Zonen auf. Der direkte Kontakt mit Strandbesuchern bleibt selten. Warum die Tiere plötzlich vermehrt an den Strand gelangen, ist nicht abschließend geklärt. Manche Fachleute vermuten, dass das wechselhafte Wetter die Schlangen in ungewohnte Bereiche trieb. Der heiße Sand stellt für sie eigentlich keinen geeigneten Lebensraum dar.

Auch in der Vergangenheit spielten Vipern eine Rolle in Vallevecchia. Schon vor Jahrzehnten sammelten Forscher dort Exemplare, um wirksames Serum zu entwickeln. Heute raten Fachleute zu erhöhter Aufmerksamkeit. Wer sich an den Stränden von Caorle und Umgebung aufhält, sollte Sandhaufen und Algenansammlungen meiden. Ein Handtuch auf freier Fläche verringert das Risiko zusätzlich.

Das Konsortium Arenili Caorlespiaggia reagierte bereits. Seit dem Wochenende kontrollieren Reinigungstrupps die Strände intensiver. Bagnini achten verstärkt auf verdächtige Bewegungen im Sand. Dennoch zeigt der zweite Biss, dass schnelle Maßnahmen notwendig bleiben. Urlauber können aber beruhigt sein: Mit schneller Hilfe und dem passenden Gegengift verläuft ein Vipernbiss in den allermeisten Fällen ohne schwere Folgen.

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