Strengere Strafen für Verstöße am Steuer

Neue Verkehrsregeln in Italien: Strengere Strafen für Verstöße am Steuer

Italien hat mit einer Reform der Straßenverkehrsordnung auf die steigende Zahl von Verkehrsunfällen reagiert. Seit dem 14. Dezember 2024 gelten neue, deutlich strengere Strafen. Sowohl Einheimische als auch ausländische Verkehrsteilnehmer müssen sich auf empfindliche Bußgelder einstellen.

Inhaltsverzeichnis

Härtere Maßnahmen gegen Tempoverstöße und Handy am Steuer

Besonders Verstöße wie zu schnelles Fahren oder die Nutzung des Handys am Steuer werden ab sofort konsequenter geahndet:

  • Tempoverstöße: Wer mehr als 10 km/h über dem Limit fährt, zahlt bis zu 700 Euro. Innerhalb einer Ortschaft drohen bei Wiederholungstätern bis zu 880 Euro und ein Führerscheinentzug von 15 bis 30 Tagen.
  • Handy am Steuer: Telefonieren oder Tippen während der Fahrt kann Bußgelder von bis zu 1000 Euro nach sich ziehen. Im Wiederholungsfall steigt die Strafe auf 1400 Euro, begleitet von einem dreimonatigen Führerscheinentzug. Kommt es durch die Handynutzung zu einem Unfall, wird die Entzugsdauer verdoppelt.

Strenge Regeln für Alkohol- und Drogenkonsum

Italien geht auch gegen Trunkenheit am Steuer scharf vor:

  • Ab 0,5 Promille drohen bis zu 2000 Euro Bußgeld und der Entzug des Führerscheins für sechs Monate.
  • Bei einem Blutalkoholspiegel von 0,8 bis 1,5 Promille verdoppeln sich die Strafen.
  • Ab 1,5 Promille ist zusätzlich eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten möglich.
  • Fahren unter Drogeneinfluss wird mit einem Führerscheinentzug von bis zu drei Jahren geahndet.

Helmpflicht und Kennzeichen für E-Scooter

Auch für Nutzer von E-Scootern gibt es Änderungen:

  • Helmpflicht gilt jetzt landesweit. Wer ohne Helm erwischt wird, zahlt 50 Euro.
  • E-Scooter müssen ab sofort ein Kennzeichen tragen und versichert sein. Bei Verstößen drohen Bußgelder zwischen 100 und 400 Euro.
  • Unzureichende Ausstattung wie fehlende Blinker oder Bremsen wird mit Strafen zwischen 200 und 800 Euro geahndet.

Zusätzliche Maßnahmen für mehr Sicherheit

Um Radfahrer besser zu schützen, wurde ein Mindestabstand von 1,5 Metern beim Überholen eingeführt. Kamerabasierte Verkehrsüberwachung wird ebenfalls strenger geregelt. So müssen Verkehrsteilnehmer bei mehreren Verstößen auf demselben Streckenabschnitt innerhalb einer Stunde nur das Bußgeld für den schwerwiegendsten Verstoß zahlen – dieses wurde allerdings um ein Drittel erhöht.

Bußgelder auch in Deutschland vollstreckbar

Wer in Italien Verkehrsverstöße begeht, kann die Folgen auch in Deutschland zu spüren bekommen. Dank eines EU-Abkommens können Strafen hierzulande vollstreckt werden.

Fazit: Vorsicht bei der Fahrt in Italien

Die neuen Regelungen gelten für alle Verkehrsteilnehmer, auch für Touristen. Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollten Autofahrer die verschärften Verkehrsregeln kennen und einhalten. Strengere Strafen für Verstöße am Steuer gelten also für Inländer genauso wie für Touristen.

Mit diesen Maßnahmen will Italien seine Straßen sicherer machen und die Zahl der Verkehrstoten reduzieren. Bleiben Sie aufmerksam und fahren Sie verantwortungsvoll – besonders im Urlaub!

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