Streik droht in Venedig

Die Mitarbeiter von ACTV haben für den Freitag, 26. Mai 2023, einen Streik angekündigt.

Streik droht in Venedig

Mitarbeiter des öffentlichen Nahverkehrs in Venedig haben für Freitag, den 26. Mai 2023, einen 24-stündiger Streik geplant. An dem Streik könnten sich die Mitarbeiter von ACTV, Vela und Avm beteiligen.

Der Streik in Venedig könnte die Schifffahrt der Vaporetti, Autos, Straßenbahnen und den People Mover umfassen. Es sind aber auch die Verkaufsstellen von Venezia Unica, das Autobüro Avm Ztl in Mestre und die Parkplätze im Gebäude (Garage Piazzale Roma, Park Sant’Andrea, Candiani) vom Streik betroffen.

Mindestleistung garantiert

Wie bei Streiks gewohnt, garantiert das Unternehmen die Mindestverbindungsleistungen. Insbesondere bei Bussen und Straßenbahnen wird ein Teilverkehr von 6.00 bis 8.59 Uhr und von 16.30 bis 19.29 Uhr gewährleistet.

Die Gründe für den Streik

Die Gewerkschaftsorganisation ruft aus folgenden Gründen zum Streik auf:

  • „für Gehaltserhöhungen von 300 Euro, die die Wiederherstellung der Kaufkraft angesichts des starken Preisanstiegs und der in den letzten Vertragsrunden angehäuften Verluste garantieren.“
  • für eine neue Indexierung der Löhne an den realen Anstieg der Lebenshaltungskosten
  • gegen das neue Beschaffungsgesetz, das das gesamte System liberalisieren soll, mit dramatischen Folgen für die Sicherheit und sehr schwerwiegenden Auswirkungen in Bezug auf Prekarität, Erpressung und weit verbreitete Illegalität am Arbeitsplatz
  • gegen das sogenannte Cutro-Dekret, das Tausende von Wanderarbeitern wieder untertauchen und sie in den Zustand der absoluten Sklaverei zwingen wird
  • gegen das Calderoli-Projekt einer differenzierten Autonomie und einer weiteren Vergrößerung der territorialen und sozialen Ungleichheiten
  • gegen die Steuerdelegation, die darauf abzielt, die Progressivität des Systems zu verringern und die sozialen Ungleichheiten weiter zu vergrößern
  • für die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Grundbedürfnisse und der Steuer auf Finanzeinkommen und Großgrundstücke
  • für eine Preisobergrenze für Grundbedürfnisse
  • für die Entsteuerung der Renten entsprechend dem europäischen Ausland und eine Mindestrente von 1000 Euro
  • für eine Million Arbeitsplätze in der öffentlichen Verwaltung, die Stabilisierung aller prekär Beschäftigten, das Scrollen der Rangliste der bereits abgeschlossenen Wettbewerbe
  • zur Verteidigung des Einkommens des Bürgers und zur Überwindung aller abscheulichen Konditionalitäten, die bisher seinen Anwendungsbereich unfair eingeschränkt haben
  • für ein Mindestlohngesetz von mindestens 10 Euro pro Stunde beim Mindestlohn
  • für die Verkürzung der Arbeitszeit auf 32 Stunden bei gleichem Lohn“.

Streik droht in Venedig, die Gründe sind vielfältig. Wir werden darüber berichten, ob es noch vor dem angekündigten Streik zu einer Einigung und damit Absage des Streiks führt. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch, aufgrund der Vielzahl an angeführten Gründen, sehr gering.

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